Beschreibung
Der Germanist und Psychoanalytiker Otto Rank (1884-1939) behandelt und interpretiert hier spannend das Doppelgängermotiv in der Literatur (E.T. A. Hoffmann, Jean Paul, Oscar Wilde, Edgar Allen Poe, Fjodor Dostojewski u.a., sowie in Märchen). Der Doppelgänger ist das selbstständig gewordene Spiegelbild der Hauptfigur und steht für die Spaltung des Ichs und den drohenden Tod. Eng damit verknüpft ist narzisstische Selbstverliebtheit. Eine identische seelische Struktur ist in den Grundzügen bei den Dichtern festzustellen. Gleichermaßen ist das Motiv des Schattenlosen bei Naturvölkern zu verstehen, was Rank mit vielen Beispielen belegt. Nachdruck der Ausgabe von 1925.