Beschreibung
Krieg ist das absolut Böse. Was aber treibt Männer seit Jahrtausenden dazu, dennoch voller Begeisterung in den Krieg zu ziehen - und Frauen, ihnen zu applaudieren? Das Gefährliche am Krieg ist nicht, dass er das Böse ist. Das Gefährliche ist seine Doppeldeutigkeit. Krieg weckt die Bestie und das Beste im Mann. Er verbindet Altruismus und Opferbereitschaft mit hemmungsloser Aggression. Er entfesselt die Gewalt und grenzt sie zugleich ein. Wer Krieg verstehen will, muß die positiven Gefühle begreifen, die ihn antreiben und tief zurück in die Menschheitsgeschichte reichen. Sie knüpfen an das'Urtrauma' der Menschheit an: nicht Jäger, sondern Gejagte zu sein. Krieg ist die Re-Inszenierung dieser'Ur-Szene': Die ältesten Mythen der Menschheitsgeschichte erzählen von Heldentaten der Krieger, aber auch vom Menschenopfer, mit dem das Raubtier beschwichtigt werden sollte.Cora Stephan untersucht die Bürgersoldaten der griechischen Polis und die Kriegereliten der mittelalterlichen Ritter, den Dreißigjährigen Krieg und den Ersten Weltkrieg. Sie setzt sich mit Clausewitz und den Folgen auseinander, mit den Regeln des Krieges und seiner'Kultur': vom Krieg als Spiel bis zum Krieg aus Leidenschaft.
Autorenportrait
Cora Stephan, geb. 7. April 1951 in Strang bei Bad Rothenfelde, ist eine deutsche Publizistin und Schriftstellerin. 1998 erschien ihr erster Kriminalroman unter dem Pseudonym Anne Chaplet, 2010 das erste Buch als Sophie Winter.Stephan wuchs in Osnabrück auf und legte ihr Abitur am Gymnasium Halepaghen-Schule in Buxtehude ab. Sie studierte in Hamburg und Frankfurt und schloss das Studium 1973 mit dem Staatsexamen für das Lehramt ab. Nach einem weiteren Studium der Politikwissenschaften, Volkswirtschaftslehre und Geschichte promovierte sie 1976 über das Thema "Die Geschichte der deutschen Sozialdemokratie im 19. Jahrhundert". Seit 1987 arbeitet sie als freie Buchautorin, Essayistin, Kommentatorin und Vortragende.
Informationen zu E-Books
Individuelle Erläuterung zu E-Books