Beschreibung
Eine packende Reise zu den Gefühlen unserer Gesellschaft und ihrer Angst vor dem Fremden Tagtäglich konfrontieren uns die Medien mit dem Leid und der Not der Flüchtlinge: Wir sehen verzweifelte Eltern und Kinder, die ihr Leben auf dem Mittelmeer riskieren. Gestrandete Menschen, die nach der Schließung der Balkanroute wochenlang in Schlamm und Dreck an Europas Grenzzäunen ausharren. Doch anstatt Mitgefühl zu demonstrieren, zu handeln und zu helfen, schauen viele Menschen einfach weg. Sie schneiden sich von ihren Emotionen ab - und halten damit das Elend konsequent aus ihren Wohnzimmern fern. In ihrem aufrüttelnden Buch geht Jeannette Hagen der Frage nach, warum sich so viele Menschen in unserem Land nicht mehr von dem Leid der Flüchtlinge berühren lassen und stattdessen mit Angst, Aggression und Abwehr reagieren. Dabei blickt die Autorin, die als systemischer Coach tätig ist, unter anderem auf die bis heute nicht vollzogene Aussöhnung mit unserer nationalsozialistischen Vergangenheit und erklärt die immer wiederkehrenden Wirkmechanismen von abgespaltenen Gefühlen. Aber Jeannette Hagen zeigt auch: In der gegenwärtigen Situation liegen große Chancen, wenn wir bereit sind, Visionen zuzulassen und menschlich zu handeln.
Autorenportrait
Jeannette Hagen, Jahrgang 1967, ist freie Autorin und systemischer Coach. Sie war als freiwillige Helferin auf Lesbos und in Idomeni. Dort hat sie das Leid der Flüchtlinge hautnah erlebt. Entsetzt von der Tatenlosigkeit und der Abwehrhaltung großer Teile der deutschen Bevölkerung, hat sie sich auf eine psychologische Spurensuche zu den Wurzeln dieser Dynamik begeben. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Berlin. www.jeannette-hagen.de