Beschreibung
Die Furcht vor der Freiheit ist eines der grundlegenden Werke Fromms, in dem er sich mit der Bedeutung von Freiheit für den modernen Menschen beschäftigt. Seine These lautet, dass sich der moderne Mensch von den Fesseln der vor-individualistischen Gesellschaft befreit hat; da diese ihm gleichzeitig Sicherheit gab und ihm Grenzen setzte, fühlt er sich isoliert und allein und entwickelt eine Furcht vor der Freiheit.Der Einzelne meidet die Freiheit, weil er mit ihr noch nicht umzugehen weiß. Somit bleibt der Mensch aus Fromms Sicht noch hinter seinen intellektuellen, emotionalen und sinnlichen Möglichkeiten zurück. Hieraus ergibt sich für ihn die Konsequenz, dass der Mensch aufgrund von Ohnmachtsgefühlen und der daraus entstehenden Angst neue Ausformungen von Hörigkeitssystemen aufsucht, die ihm scheinbare Sicherheit bieten. Dieses Werk ist die erste Monographie Erich Fromms und legt mit der Entwicklung des autoritären Charakters den Grundstein zu seinen Charakterstudien, die er in späteren Werken weiter ausformuliert.Aus dem Inhalt:Freiheit ein psychologisches Problem?Das Auftauchen des Individuums und das Doppelgesicht der FreiheitFreiheit im Zeitalter der ReformationDie beiden Aspekte der Freiheit für den modernen MenschenFluchtmechanismenDie Psychologie des NazismusFreiheit und Demokratie
Autorenportrait
Rainer Funk (geb. 1943) promovierte über die Sozialpsychologie und Ethik Erich Fromms und war von 1974 an Fromms letzter Assistent. Fromm vererbte dem praktizierenden Psychoanalytiker Funk seine Bibliothek und seinen wissenschaftlichen Nachlass. Diese sind jetzt im Erich Fromm Institut Tübingen untergebracht, siehe www.erich-fromm.de.Darüber hinaus bestimmte er Funk testamentarisch zu seinem Rechteverwalter. 1980/1981 gab Funk eine zehnbändige, 1999 eine zwölfbändige "Erich Fromm ...
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