Beschreibung
Ergebnisse und Erfahrungen aus der Debatte über die Humanisierung der Arbeit (HdA) der 1970er Jahre in die heutige Zeit zu holen, heißt zunächst, Diskurse zweier getrennter Welten zu vermitteln: einer noch weitgehend analogen, nationalen Welt, einer Zeit ohne Smartphones, Tablets und Internet und einer zunehmend digitalen, globalen Arbeitswelt. Das gelingt nicht als technisch-technokratischer Transfer von Wissen, sondern nur im Dialog. Das gilt für die arbeitspolitisch Aktiven in Wirtschaft und Gesellschaft im gleichen Umfange wie für die arbeitsbezogenen Wissenschaften. Dabei zeigt sich: Die Herausforderungen der Zukunft bedürfen inhaltlicher Anstrengungen und Lösungen, die sich nur zu einem geringen Teil aus dieser Vergangenheit speisen können. Relevant sind hingegen bewährte wesentliche Verfahren der Entwicklung und Gestaltung, die weiter eingesetzt werden können. Diese Verfahren sind durch Autonomie und Beteiligung der Betroffenen gekennzeichnet, die in einem ganzheitlichen Sinne, also auch die Gesundheit umfassend, einbezogen werden.
Autorenportrait
Kerstin Guhlemann, seit 2019 Koordinatorin des Forschungsbereiches Arbeitspolitik und Gesundheit an der Sozialforschungsstelle der Technischen Universität Dortmund.