Als "journey of a lifetime" war die Chinareise einer australischen Kung-Fu-Schule zu den Wurzeln der Kampfkunst Wing-Chun angekündigt worden. Als sich die Österreicherin Angelika mit ihrem Freund Christoph der Gruppe anschließt, ahnt sie nicht, dass noch viele weitere Reisen folgen werden. Der anfänglichen Begeisterung über die Ursprünglichkeit der Kampfkunst vor Ort folgt rasch die ernüchternde Erkenntnis, noch sehr wenig Ahnung zu haben von der Kampfkunst, die sie selbst seit einem Jahrzehnt praktiziert. Von zwei authentischen Meistern als Privatschülerin akzeptiert, beginnt Angelika Wing-Chun-Kung-Fu von Grund auf neu zu erlernen. Es folgen ereignisreiche und fordernde Jahre, in denen sie nicht nur mit einer anderen Kultur, sondern auch mit sich selbst konfrontiert wird. Es stellt sich heraus, dass eine Kampfkunst zu meistern ein langer und harter Weg ist, auf dem man vor allem an sich selbst scheitern kann. "Auf der Suche nach mir selbst habe ich alles verloren, was ich glaubte zu sein, jetzt bin ich nur mehr, ohne zu glauben, wer ich bin"

Angelika Weingessel-Linner ist studierte Kunsthistorikerin und Germanistin. Seit 2008 unterrichtet sie gemeinsam mit ihrem Mann in einem eigenen Zentrum in Wien Qi-Gong und Wing-Chun-Kung-Fu. Sie ist eine der wenigen Frauen, die von zwei authentischen, chinesischen Wing-Chun-Kung-Fu-Meisterin als Privatschülerin akzeptiert wurde und der es gelang, diese Kampfkunst vollständig zu erlernen. Seit einigen Jahren konzentriert sie sich ausschließlich auf ihre Unterrichtstätigkeit und gibt ihr Wissen in zahlreichen Kursen und Seminaren weiter.