Benjamin und seine Brüder leben mit ihren Eltern in Nigeria. Alles läuft in geordneten Bahnen, bis der Vater versetzt wird. Die vier Brüder im Alter von neun bis sechzehn Jahren machen jetzt all die Dinge, die der patriarchische Vater ihnen sonst verboten hätte. Dazu gehört auch das Fischen in unmittelbarer Nähe ihrer Heimatstadt. Mythen ranken sich um den Fluss, der schon viele Opfer gefunden hat. Sie werden dabei beobachtet und so nimmt das Schicksal seinen Lauf. Aus Brüdern werden Konkurrenten und erbitterte Feinde. Der Fluch, der über ihnen liegt, zeigt seine Wirkung.
Vor etlichen Jahren wurde ein Junge (Torres) entführt und in einem Silo jahrelang festgehalten. Um zu überleben musste er genau erkennen, wie sein Entführer tickt und was er will. Er konnte fliehen und hat die Fähigkeit Menschen zu lesen behalten. Aber auch die Angst vor engen Räumen wirft ihn immer wieder zurück. Die Inspektorin Colomba, nach einem katastrophalen Vorfall beurlaubt, wird von ihrem Vorgesetzten zu einer Entführung gerufen und inoffiziell beauftragt dieser Entführung nach zu gehen.
Viele wissen gar nicht, dass James Joyce der Welt nicht nur den Ulysses schenkte, sondern auch dieses wundervolle Kinderbuch. Joyce hatte seinem Enkel als Mitbringsel aus Kopenhagen eine mit Süßigkeiten gefüllte Katze versprochen, wie sie damals in Mode waren. In dem Brief, der diesem Buch als Grundlage diente, beschreibt er gewohnt flunkernd, überspitzt und fantasievoll warum er ohne eine solche Katze nach Hause kam. Übersetzt von Harry Rowohlt und eindrucksvoll illustriert von Wolf Erlbruch – mit diesem Kinderbuch kann man gar nichts falsch machen!
Atticus Craftsman, Engländer, Earl-Grey-süchtig, wird von seinem Vater nach Madrid geschickt. Die Kulturzeitschrift „Librarte“, spanischer Ableger ihres englischen Verlages, wirft keinerlei Gewinn ab und soll deshalb eingestellt werden. Dort trifft er auf fünf sehr unterschiedliche Frauen, die nicht bereit sind, diesen Verlust und den damit drohenden finanziellen Ruin hinzunehmen. Mit einer List wird Atticus von der attraktiven Solea nach Granada, ihrer Heimatstadt, gelockt. Dort wartet angeblich eine literarische Sensation auf ihn. Unauffindbar, schaltet sein Vater Inspektor Manchego ein.
Mortimer, im Traueranzug, samt passendem Hemd und neuen Schuhen, liegt auf seinem Bett und wartet auf seinen Tod. Heute wird er 36 Jahre alt und wird um 11 Uhr sterben. Denn es liegt ein böser Fluch auf seiner Familie. Alle männlichen Vorfahren sind im gleichen Alter und zur selben Zeit gestorben. Unaufhaltsam verrinnt die Zeit und er stellt am Abend verwundert fest, der Fluch hat ihn verschont. Und was nun? Plötzlich muss er lernen zu leben. Glücklicherweise hat er an seiner Seite Paquita und Nassardine, die sich bestens mit dem Leben auskennen.
Auch im zweiten Roman von Christian David muss der Wiener Kommissar, Major Belonoz, wieder mit einem bizarren Fall fertig werden. Ein ermordeter Psychiater ist nur der Anfang einer langen Kette von männlichen Opfern, die womöglich gefoltert worden sind und seltsame Zeichen in die Haut geritzt bekommen. Auch die Staatsanwältin Lily Horn ist wieder mit von der Partie, obwohl sie sich gerne aus dem Haifischbecken der Wiener Politik zurückgezogen hätte. Beide sind nicht sehr beliebt und stehen auf der Abschussliste der notorisch korrupten, rechthaberischen und machtversessenen Politikerkaste.
Ein geniales Bilderbuch für Kinder ab 4 Jahren. Text und Gestaltung sind originell und total überzeugend. Wie bei einem Comic ist der Text in einer Blase eingefaßt, die Bilder sind sehr einprägsam und die Buchstaben in verschieden Farben und Größen gedruckt, was jegliches Gefühl der Eintönigkeit ausschließt. Die Geschichte: Ein kleiner Junge und seine Mutter laufen auf der Strasse. Die erste Szene gibt den Auftakt: Ein Mann und eine Frau, die Rücken an Rücken stehen, tippen auf ihrem Smartphone. Auf die Frage ihres Sohnes, was sie da machen, antwortet die Mutter: "Das sind Hellseher...
Nach den beiden Romanen "Mit Staunen und Zittern" und "Der japanische Verlobte" erscheint nun der 3. Japanroman der Autorin, der einer Reise in ihre Vergangenheit gleichkommt. Nach 30 Jahren macht sich die Autorin auf die Spurensuche ihrer Kindheits- und Jugenderinnerungen und wird dabei von einem Fernsehteam aus Paris begleitet: Sie hat als Diplomatentochter ihre ersten fünf Jahre in Kobe verbracht und mit 20 in einem japanischen Unternehmen in Tokyo gearbeitet. Ihre Reise führt sie nach Kyoto und Fukushima, dann nach Tokyo, wo sie sich mit ihrem damaligen japanischen Freund verabredet.
Ein Roman vom Finden: sich selbst und den eigenen Weg. Luke verlässt sein kleinstädtisches und traumatisiertes Elternhaus, um in eine Londoner WG zu ziehen und Theater zu schaffen. Bevor er ein erfolgreicher Dramatiker werden kann, muss er seine Angst vor Bindungen sowie eine handfeste Schreibblockade überwinden, sich an der bildhübschen und labilen Schauspielerin Nina die Zähne ausbeißen und lernen, dass man sich selbst retten muss, bevor man andere retten kann.
Der israelische Schriftsteller Amos Oz hat wieder Großes geschaffen: Ein melancholisches, humorvolles, rundum liebenswertes Buch, das den Leser noch lange beschäftigt und inspiriert.