Beschreibung
Der 13-jährige Niklas wird von einem Mitschüler schikaniert und sogar zusammengeschlagen. Ein Motiv ist nicht erkennbar. Zeugen gibt es nicht. Niklas ist verzweifelt. Er weiß nicht, wie er sich zur Wehr setzen soll. Können denn seine Eltern oder Lehrer nicht helfen? "Wir sind doch nicht in Chicago!", sagt sein Vater schließlich und geht zur Polizei. Das seien doch alles nur Bagatellen, sagt die Polizei. Niklas' Vater reicht es. Er erstattet Anzeige.
Kirsten Boies aufrüttelnder Roman über das hochbrisante Thema Jugendgewalt an Schulen erhielt den Zürcher Kinderbuchpreis La vache qui lit und wurde für den UNESCO Kinder- und Jugendbuchpreis sowie den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.
Das gleichnamige Buch ist im Verlag Friedrich Oetinger erschienen.
Autorenportrait
Kirsten Boie, geboren 1950 in Hamburg, ist eine der renommiertesten deutschen Kinder- und Jugendbuchautorinnen. Nach ihrem Studium promovierte sie in Literaturwissenschaft und arbeitete anschließend als Lehrerin. Nach der Adoption des ersten Kindes musste sie auf Verlangen des vermittelnden Jugendamtes die Lehrerinnentätigkeit aufgeben und begann zu schreiben. 1985 erschien Kirsten Boies erstes Buch, "Paule ist ein Glücksgriff", das mehrfach ausgezeichnet wurde. Für ihr Gesamtwerk erhielt Kirsten Boie im Jahr 2007 den Sonderpreis des Deutschen Jugendliteraturpreises und im Jahr 2008 den Großen Preis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur. 2011 wurde sie mit dem Gustav-Heinemann-Friedenspreis ausgezeichnet. Inzwischen sind von Kirsten Boie rund 100 Bücher erschienen und in zahlreiche Sprachen übersetzt worden. Für ihr ehrenamtliches Engagement wurde ihr 2011 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen. Kirsten Boie hat zwei erwachsene Kinder und lebt mit ihrem Mann bei Hamburg.