Beschreibung
'Ich bin aufgewachsen in einer Sphäre, wo man nicht mal dann sagt, was man denkt, wenn das Haus in Flammen steht', erklärt Lauren ihrem Ehemann, dem Schriftsteller Oskar Canow. Denn Oskar will eine Therapie machen, für seinen Freund Viktor. Dort soll er stellvertretend dessen Eheprobleme vorbringen - und das in einem gesellschaftlichen Milieu, wo man nichts mehr fürchtet als Peinlichkeit, wo Schein und Einbildung so real sind wie Botox-Spritzen und Diätpillen, wo Partygeschwätz das Leben ersetzt und der Psychotherapeut kleine Aufwallungen des Gemüts zu glätten hat wie der Schönheitschirurg die Haut. 'Es gibt einfach keine Version dieses Szenarios, die nicht katastrophal endet' - so bewertet Lauren Oskars Plan. Und sie hat recht. Oder doch nicht?
Autorenportrait
Philipp Tingler studierte Wirtschaftswissenschaften und Philosophie an der Hochschule St. Gallen, der London School of Economics sowie der Universität Zürich und ist mehrfach ausgezeichneter Schriftsteller. Zuletzt erschien von ihm bei Kein & Aber der Roman »Rate, wer zum Essen bleibt« (2019). Er ist Kritiker im SRF-Literaturclub und im Literarischen Quartett des ZDF sowie Juror beim ORF-Bachmannpreis und der SRF-Bestenliste. Neben Belletristik und Sachbüchern ist er ausserdem bekannt durch das SRF-Format Steiner&Tingler und seine Essays u.a. in der Neuen Zürcher Zeitung und im Autokulturmagazin ramp.
Schlagzeile
Ein bitterböses Porträt der vom Leben Gestreichelten und dennoch Nimmersatten. Ein sarkastischer Blick in jene Kreise der Gesellschaft, wo Schein und Einbildung so real sind wie Botox-Spritzen und Diätpillen. Und wo man nichts mehr fürchtet als Peinlichkeit.