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Der humangerechte Sozialstaat

Ein sozialethischer Entwurf zur Symbiose aus ökonomischer Effizienz und sozialer Gerechtigkeit, Untersuchungen zur Ordnungstheorie und Ordnungspolitik 51

Erschienen am 15.11.2006, 1. Auflage 2006
74,00 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783161491184
Sprache: Deutsch
Umfang: XI, 323 S.
Format (T/L/B): 1.8 x 23.3 x 15 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Soziale Gerechtigkeit gilt als das sozialethisch weitgehend akzeptierte Kriterium eines legitimen Sozialstaats. Wegen seiner Unschärfe und seiner weitläufig angenommenen Konkurrenz zur ökonomischen Effizienz ist der Begriff jedoch ideologieverdächtig. Die terminologische Konfusion wird durch eine transparente Begrifflichkeit aufgelöst, mit der das an Menschenwürde und Solidarität gekoppelte Kriterium sozialer Gerechtigkeit erst für den aktuellen Sozialstaatsdiskurs relevant wird. Soziale Gerechtigkeit fragt danach, worauf und warum die Gesellschaftsmitglieder gegenseitig verpflichtet werden können. Weil Menschenwürde, Solidarität und damit die ordnungspolitische Legitimität begründungsoffen sind, müssen alternative weltanschauliche Zugänge einander gegenübergestellt werden. Elmar Nass geht der Frage nach, ob und wenn ja, welche sozialen Anspruchsrechte der Verfügungsfreiheit entgegengesetzt werden dürfen. Ausgehend von den dazu grundsätzlich verschiedenen Paradigmen überprüft der Autor die für den Sozialstaatsdiskurs maßgeblichen Gerechtigkeitsentwürfe auf Konsistenz, Kohärenz und Implementierbarkeit. Dabei treten innere Widersprüche und krypto-normative Prämissen zutage, und der vermeintlich unvermeidliche Widerspruch von sozialer Gerechtigkeit und ökonomischer Effizienz scheint sich zu bestätigen. Um dieses Problem zu lösen, wendet der Autor die im Ordo-Gedanken der Sozialen Marktwirtschaft gegründete Idee der Befähigungsgerechtigkeit erstmals auf einen Sozialstaatsentwurf an, der die Entfaltung des Menschen als ordnungspolitisches Ziel zur Geltung bringt und deshalb 'humangerecht' genannt wird. Dieser Entwurf verspricht zugleich eine neo-aristotelisch begründete wie implementierbare Symbiose aus sozialer Gerechtigkeit und ökonomischer Effizienz.

Autorenportrait

Geboren 1966; Studium der Theologie, Philosophie, VWL, Sozialwissenschaft in Bonn, Rom und Trier; 2002 theologische Promotion; 2006 sozialökonomische Promotion; wiss. Mitarbeit am Lehrstuhl für Sozialpolitik und Sozialökonomik in Bochum, daneben wiss. Leiter der Grundwertekommission der CDU-Sozialausschüsse.

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