Beschreibung
'Diese Sammlung versteht sich als Reizangebot. Einige von der Zunft anerkannte Gedichte sind hier nochmals aufgegossen - sie sind von keiner Zunft auszulaugen -, der Nachdruck gehört allerdings den interessanten Beispielen. Sie hat keine andere Absicht, als auf ein facettenreiches, widersprüchliches, gefährliches, aber immer kompromißloses Werk zu verweisen.'
Autorenportrait
Gottfried Benn, geboren 1886 in Mansfeld (Brandenburg), sah als Arzt und Sanitätsoffizier in beiden Weltkriegen täglich Elend und Verfall des menschlichen Körpers, als Dichter beschrieb er es in harten Worten. Seine Gedichte galten deshalb als geschmacklos, er selbst als Zyniker und Amoralist. 1933 trat er öffentlich für die Nationalsozialisten ein: ein 'gründlicher, aber nur kurz dauernder' Fehler. Später verhängte das Naziregime ein Schreibverbot über ihn. Nach dem Krieg wurden ihm Ruhm und Ehrungen zuteil. Gottfried Benn starb 1956 in Berlin.
Schlagzeile
'Beim Anhören von Versen Des todessüchtigen Benn Habe ich auf Arbeitergesichtern einen Ausdruck gesehen Der nicht dem Versbau galt und kostbarer war Als das Lächeln der Mona Lisa'