Beschreibung
Als Adolf Hitler am 30. Januar 1933 Reichskanzler wurde, war das der vorläufige Höhepunkt einer politischen und gesellschaftlichen Entwicklung in Deutschland, die von der Weimarer Republik über den Ersten Weltkrieg bis zur Reichsgründung 1871 unter Bismarck zurückreicht. Nationalistisch überhöhte Euphorie, traumatische Kriegserfahrungen und dramatische wirtschaftliche Not erschütterten die Gesellschaft in allen Bereichen und führten zu einer grundlegenden Verunsicherung und politischen Polarisierung. Damit war für Hitler und seine Partei, die NSDAP, die Möglichkeit geschaffen, das staatliche Gefüge zu unterhöhlen und die Diktatur vorzubereiten. Mit souveräner Sachkenntnis, differenziert und anschaulich beschreibt Richard J. Evans diesen vielschichtigen Prozess.
Autorenportrait
Richard J. Evans, geboren 1947, ist seit 1998 Professor für Moderne Geschichte an der Universität Cambridge. Er gehört zu den führenden englischen Deutschlandhistorikern. Er hat bahnbrechende Werke zur deutschen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts und zum Nationalsozialismus veröffentlicht und ist vielfach ausgezeichnet worden, u. a. mit dem Wolfson Literary Award for History und der Medaille für Kunst und Wissenschaft der Hansestadt Hamburg.