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Der Fluch des David Ballinger

Erschienen am 18.02.2002
Auch erhältlich als:
12,90 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783446201187
Sprache: Deutsch
Format (T/L/B): 1.9 x 21.8 x 14.7 cm
Lesealter: 12-99 J.
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Ist es nur eine Pechsträhne? Je mehr Peinlichkeiten David passieren, desto klarer wird: Die unheimliche Mrs. Bayfield hat ihn verflucht. Warum sonst fällt er vom Stuhl und rutschen seine Hosen runter, so dass alle Mädchen über ihn kichern? Wenigstens halten Mo und Larry noch zu ihm - und Tori, die so ein irritierendes Lächeln um die Augen hat, wenn die Rede von Mrs. Bayfield ist

Autorenportrait

Homepage von Louis Sachar

Leseprobe

David stand zu lange unter der Dusche, weil er an Miss Williams dachte - was sie zu ihm gesagt hatte und wie sie ihn angelächelt hatte. Er sah sie noch immer vor sich mit ihrem grünen Stirnband, den blauen Shorts und den roten Schuhen. Es gab ihm einen kurzen Stich, als ihm einfiel, dass auch Mrs. Bayfield rote Turnschuhe getragen hatte. Als es zur nächsten Stunde läutete, war er noch nicht fer-tig angezogen. Er beeilte sich, seine Schuhe zuzubinden, stopfte das Sportzeug in sein Fach und rannte los. Er hatte noch eine Stunde, seine Spanisch-AG. "Buenas tardes, David", grüßte ihn Mrs. Gutiérrez, als er zu spät in die Klasse kam. Mrs. Gutiérrez sprach seinen Namen grundsätzlich spanisch aus, mit langem i und mit der Betonung auf der zweiten Silbe. "Buenas tardes, señora", antwortete er. Ihm fiel auf, dass tarde auf Spanisch "Nachmittag" bedeutete, aber gleichzeitig auch "spät". Obwohl Mrs. Gutiérrez ihn also nur begrüßt hatte, kam es ihm so vor, als hätte sie ihm durch die Blume zu verstehen gegeben, dass er zu spät kam. "David", flüsterte Mrs. Gutiérrez laut. Sie winkte ihn mit dem Zeigefinger zu sich. "Ja bitte?", fragte er, während er nach vorn ging. "Komm bitte", flüsterte sie. Jetzt winkte sie schon mit der ganzen Hand. Er hörte ein paar Schüler kichern, also setzte er ein Lächeln auf. Leslie Gilroy war auch in der Arbeitsgemeinschaft. Er vermied es sie anzusehen. Nun stand er vor Mrs. Gutiérrez' Pult. "Sí, señora", sagte er. Er hatte Gerüchte gehört, dass Mrs. Gutiérrez Richterin gewesen war in El Salvador oder Nicaragua oder einem anderen dieser Länder und dass sie mitten in der Nacht flüchten musste, um sich vor den Sandinisten oder den Contras oder wem auch immer in Sicherheit zu bringen. "David", sagte sie, "du musst deinen - äh, ich meine deinen -" Sie hatte offenbar Mühe, das richtige Wort zu finden. Ihre Armreifen klirrten, als sie mit den Armen in der Luft wedelte. "Meinen was?", fragte er. "Qué pasa?" Sie lächelte über sein Spanisch. "Su cremallera", sagte sie. "Comprende?" Er schüttelte den Kopf. Er hatte keine Ahnung, was eine cremallera sein mochte. Vielleicht ging es doch ums Zuspätkommen. "Ich werde mich bemühen, in Zukunft pünktlich zu sein", sagte er. Es war, als schaute sie durch ihn hindurch. Auf einmal leuchteten ihre Augen auf. Sie wusste das Wort wieder. "Dein Reißschluss ist unten." David hatte noch immer keinen Schimmer, wovon sie eigentlich redete. "Mein was ist unten?" Im selben Moment wurde er knallrot. Er hatte kapiert: Reißverschluss hatte sie gemeint. So unauffällig wie möglich zog er den Reißverschluss an seiner Hose hoch. "Gracias", sagte Mrs. Gutiérrez. Hinter ihm lachten alle hysterisch. David ging an seinen Platz zurück. Er versuchte niemanden anzuschauen. Er überlegte, wer außer Mrs. Gutiérrez es gesehen haben mochte. Andererseits - was gab es da schon zu sehen? Seine Unterhose. Na und? Ob Leslie was gesehen hatte? Spielte aber auch keine Rolle, auf jeden Fall würde sie sagen, sie hätte was gesehen. Und wenn schon. Es war ihm doch egal, was Leslie oder sonst wer über ihn sagte. Als es endlich läutete, ging er schnell nach draußen, aber auch nicht so schnell, dass die anderen erst recht geguckt hätten. Jemand tippte ihm auf die Schulter. Er drehte sich um. "Du und deine Freunde, ihr haltet euch für obercool", sagte Larry Clarksdale, der wie immer seine blaue Sonnenbrille aufhatte. "Aber wenigstens renne ich nicht mit offener cremallera herum." David erinnerte sich daran, wie Scott und Randy Larry gestern verscheucht hatten, damit Roger auf der Toilette rauchen konnte. "Ich dusche vielleicht warm, aber meine Hose ist wenigstens zu", gab Larry noch eins drauf. "Ich ha

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