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Der deutschsprachige Nachkriegsroman und die Tradition des unzuverlässigen Erzählens

Abhandlungen zur Literaturwissenschaft

Erschienen am 02.04.2021, 1. Auflage 2021
42,79 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783476057631
Sprache: Deutsch
Umfang: vii, 225 S., 3 s/w Illustr., 225 S. 3 Abb.
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Dieser im Open Access erscheinende Band nimmt eine bislang kaum beachtete Tendenz der Nachkriegsepik in den Blick:"Ich bin nicht Stiller!" heißt es in Max Frischs Roman gleich zu Beginn des ersten Teils, der den Titel "Stillers Aufzeichnungen im Gefängnis" trägt. Der das sagt, nennt sich White, wird aber von seiner Umgebung für Stiller gehalten. Stiller ist mit seinem provokanten Beginn vielleicht der markanteste unter den unzuverlässig erzählten Romanen der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur, von denen im Band einige zwischen 1945 und den 1970er Jahren veröffentlichte vorgestellt und analysiert werden, darunter Texte von Friedrich Dürrenmatt, Hugo Loetscher, Peter Weiss, Alfred Andersch, Arno Schmidt, Uwe Johnson, Günter de Bruyn und Fred Wander; aber auch von älteren Autoren, die noch nach dem Krieg publiziert haben, wie Leo Perutz und Thomas Mann. Ein Schwerpunkt der Auswahl liegt darin, die Variabilität des Verfahrens zu zeigen und den theoretischen Randbereich des Begriffs ,narrative Unzuverlässigkeit' auszuleuchten. Er erweist sich als heuristisch fruchtbares Analysetool, mit dem auch Texte gewinnbringend untersucht werden können, die nicht im strengen Sinne unzuverlässig erzählt sind.

Autorenportrait

Matthias Aumüller ist Privatdozent für Allgemeine Literaturwissenschaft und Neuere deutsche Literaturgeschichte an der Bergischen Universität Wuppertal. Tom Kindt ist Professor für Allgemeine und Germanistische Literaturwissenschaft an der an der Universität Fribourg (Schweiz).

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