Beschreibung
Was die Psychotherapie vom Buddhismus lernen kann Zurzeit erleben wir die zweite Welle der Rezeption buddhistischer Lehren. In der ersten Welle wurde vorrangig Achtsamkeit rezipiert und für den Westen nutzbar gemacht. Nun werden grundlegende und therapeutisch wertvolle Methoden zur Entwicklung von Mitgefühl, Freude, Gleichmut und Liebe in die Psychotherapie integriert. Renommierte Fachleute vermitteln in diesem Band die Grundlagen der buddhistischen Psychologie aus einem wissenschaftlichen und säkularen Blickwinkel, jedoch zugleich mit viel Respekt vor der buddhistischen Praxis. Meditation, Geistesschulung und Gestaltung heilsamer Bewusstseinszustände werden in einer Fülle von praktischen Übungen aufgezeigt. Daneben werden spezifische Ansätze wie die Überwindung von ungünstigen Selbstkonzeptionen und die Transformation von Schmerz und Leid durch Mitgefühl und Achtsamkeit dargestellt. Dieses Buch weitet den Horizont beträchtlich und bietet vielfältige Anregungen für die therapeutische Praxis. Darüber hinaus zeigt es dem Therapeuten Auswege aus der Burnout-Falle und vermittelt Haltungen und Methoden, wie mit Schmerz und Leid akzeptierend und offen umgegangen werden kann. "Der Ozean des Mitgefühls ist unermesslich - darum lächelt Buddha." (Buddhistische Weisheit)
Autorenportrait
Ulrike Anderssen-Reuster, Dr. med., Ärztin für Psychosomatische Medizin, Psychiatrie, Psychotherapie und Psychoanalyse. MBSR- und MBCT-Lehrerin, Psychoanalytische Säuglings-Kleinkind-Eltern-Psychotherapie, Dozentin und Supervisorin. Petra Meibert Dipl.-Psych., stellvertretende Leiterin des Instituts für Achtsamkeit und Stressbewältigung (IAS). MBSR- und MBCT-Lehrerin und -Ausbilderin. 1990-2004 in freier Praxis für körperorientierte Psychotherapie (HPG) tätig. Langjährige Meditationspraxis u.a. in der Theravada- und der Tibetischen Tradition. Derzeit Promotion über den Einfluss von Achtsamkeit auf das Grundvertrauen bei Menschen mit generalisierter Angststörung. Professor Dr. Dr. Sabine Meck hat Sozialwissenschaften, Psychologie, Sportwissenschaft und Slawistik studiert und 1985 und 1999 zum Dr. rer. soc. bzw. Dr. phil. in Bochum und Kiel promoviert. Seit Januar 2008 ist sie Inhaberin des Institutes Financial Behavior und Ethik an der Steinbeis-Hochschule Berlin. Zu ihren Forschungs- und Arbeitsgebieten gehören: Persönlichkeitspsychologie; Finanzpsychologie; Moral Intelligence; Methoden der empirischen Sozialforschung; Glück und Gelassenheit.
Inhalt
US DEM INHALT Was versteht man unter Bewusstseinskultur? Zum Begriff des Bewusstseins in der abendländischen Philosophie Bewusstseinskonzepte aus buddhistischer Perspektive Neurobiologie der Bewusstseinserweiterung Grundbegriffe einer buddhistischen Psychologie Kann der Psychoanalytiker vom Buddhismus lernen? Verändert der Buddhismus die Paradigmen unseres Krankheitsverständnisses? Selbstkonzeptionen in der Psychotherapie Beziehungsgestaltung bei Winnicott und Parallelen zum Buddhismus Einführung in die Achtsamkeitsmeditation Bewusstsein und Achtsamkeit in der buddhistischen Psychologie Zugang zu achtsamem Gewahrsein inmitten von Leid und Schmerz Heilsame Bewusstseinszustände Deep Listening mitfühlendes Zuhören Eine Kultur des Selbstmitgefühls Die TonglenPraxis der Weg zu mitfühlender Präsenz Die Achtsamkeit der Psychotherapeuten Die Achtsamkeit des Psychotherapeuten als therapeutischer Wirkfaktor