Beschreibung
Der Unterrichtsgegenstand "Politische Bildung" existiert mittlerweile 22 Jahre in den Berufsschullehrplänen. Eine Befassung mit heiklen, aktuellen (außen)politischen Themen sollte an Schulen nicht vernachläßigt oder gar ausgeschlossen werden. Im vorliegenden Sammelband werden daher die Ergebnisse einer im April 1998 stattgefundenen Lehrerfortbildungsveranstaltung zusammengefaßt: 50 Jahre Israel sind ein Grund, politische Fragen in ihren historischen Kontext zu stellen, die politischen Entscheidungen und Entwicklungen der Vergangenheit und Gegenwart zu reflektieren und sie auf Wert- und Haltungshintergrund zu überprüfen, zu analysieren und sie zur Diskussion zu stellen, um sie effizienter, glaubwürdiger und informierter mit den Schülern besprechen zu können. In den fünf Jahrzehnten seiner Unabhängigkeit mußte Israel fünf Kriege führen, um seine Souveränität zu erhalten. Friedesabkommen kamen nur mit Ägypten und Jordanien zustande. Die Spannungen mit Syrien und dem Libanon gehören zum Alltag in Israel. Doch insbesondere bleibt das Kernproblem, die Palästinenserfrage, weiterhin ungelöst. Der Friedensprozeß, der durch Yitzhak Rabin und Yassir Arafat so hoffnungsvoll begonnen hat, wird von der gegenwärtigen Führung unter Benjamin Netanjahu eher gebremst als vorangetrieben. Beiträge u. a. von: Franz Vranitzky, Paul Chaim Eisenberg, Anas Schakfeh, Uri Avnery, Josef Bunzl, Peter Jankowitsch, Joseph Ides, Danielle Spera, Helmut Kramer, Anneliese Haselbach, Werner Gatty, Gerhard Schmid. Ausserdem diverse Interviews sowie ein Statement der israelischen und palästinensischen Botschaft in Wien.