Beschreibung
Köln, 6. September 1959: Im großbürgerlichen Hause Fähmel begeht man den 80. Geburtstag des Familienoberhauptes. Drei Architekten-Generationen treffen an diesem schicksalsträchtigen Tag zusammen, an dem es mit der reinweißen Tischdeckenordnung schnell vorbei ist und die unbewältigte Vergangenheit in die äußerliche Ruhe der Familie einbricht. Heinrich Böll führt seine Figuren entlang assoziativer Erinnerungsströme zurück in den Zweiten Weltkrieg und die Nazizeit, zurück bis an den Anfang des 20. Jahrhunderts und stellt die Frage nach der Verantwortung des Einzelnen im Angesicht der opportunistischen Masse. Lesung mit Walter Andreas Schwarz 1 mp3CD ca. 5 h 3 min
Autorenportrait
Heinrich Böll, geboren 1917 in Köln, ist einer der bekanntesten deutschen Nachkriegsautoren. Der Schriftsteller widmete sich in seinem Werk vornehmlich gesellschaftskritischen Themen. Aus seinen Romanen und Erzählungen spricht stets auch das Unbehagen an der mangelnden Aufarbeitung der Nazizeit. Böll wurde mit dem Nobelpreis für Literatur und dem Büchner-Preis geehrt. Er starb 1985.