Beschreibung
Ein fremdes Kind in der eigenen Familie aufzunehmen ist eine bereichernde und schöne, aber auch schwierige Aufgabe, die alle Beteiligten vor Herausforderungen stellt: Die sozialen Eltern oder Betreuer, die abgebenden leiblichen Eltern und vor allem das betreffende Kind. Um diesen Balanceakt erfolgreich zu meistern, wurde von Enamaria Weber-Boch das systempädagogische Konzept "Mit zwei Familien leben" entwickelt und erfolgreich erprobt. Es hilft Heim- und Pflegekindern, Entwicklungsdefizite zu überwinden und Erfahrungsvertrauen aufzubauen. Die Autorin beleuchtet eingehend die Situation der betroffenen Kinder und ihrer Eltern sowie die Anforderungen an Heim- und Pflegefamilien bzw. Erziehungsstellen. Anhand zahlreicher Fallbeispiele zeigt sie auf, welche Haltungen und Sichtweisen in der familiären Fremderziehung ressourcen- und lösungsorientiert wirken, welche Erziehungsziele realistisch sind und wie der Fremderziehungsprozess insgesamt erfolgreich gestaltet werden kann. "Mit zwei Familien leben" ist ein innovativer und wirkungsvoller Beitrag für die familiäre Fremderziehung, auch und gerade vor dem Hintergrund steigender Kosten, die ein kompetenzstärkendes sozialpädagogisches und systemisches Vorgehen einfordern.
Autorenportrait
G. Enamaria Weber-Boch, Jhrg. 1949, lebte zehn Jahre lang als Kinderkleinstheimmutter mit sechs aufgenommen Kindern und Jugendlichen zusammen. Gemeinsam mit ihrem Mann gründete sie die Kinderhäuser Steinhagen, ein dezentrales familienorientiertes Kinderheim, das sie organisatorisch und konzeptionell aufbaute und 21 Jahre leitete. Sie studierte Sozialarbeit, Literaturwissenschaften, Psychologie und Pädagogik. Sie ist Systemische Familientherapeutin und Entspannungslehrerin und seit vielen Jahren in der systemischen Weiterbildung, als Systemaufstellerin, Supervisorin und Trägerin von Jugendhilfeeinrichtungen tätig.
Inhalt
Inhaltsverzeichnis