Beschreibung
Unsere Vorstellungen vom Orient sind durch Bilder geprägt. Sie machen aus vielfältigen Ansichten ein einheitliches Bild. Eine besondere Rolle kommt dabei der Fotografie zu. Mit ihrer Erfindung stand dem Abendland seit der Mitte des 19. Jahrhunderts ein besonders wirkungsvolles Instrument der visuellen Aneignung zur Verfügung. Die zahlreichen Fotografien aus Ägypten, dem damaligen Palästina, der Türkei und Nordafrika, die in diesem Band versammelt sind, zeigen daher vor allem das, wofür sich die westlichen Besucher besonders interessierten. Sie nehmen das, was ihnen fremd war, in den Blick: das Andere des Okzidents. Es waren zuerst die Jahrtausende alten Monumente und die exotische Landschaft, schließlich die Menschen mit ihren Sitten und Gebräuchen. Der Bildband zeichnet mit einer repräsentativen Auswahl von frühen Aufnahmen den Weg der 'fotografischen Eroberung' des Morgenlandes nach.