Beschreibung
Der Suche nach einer Nadel im Heuhaufen - oder besser: nach einem Eiskristall im Schneefeld - kam es gleich, den Seeweg durch das arktische Insellabyrinth im Norden Amerikas zu finden. Zahllose Abenteurer und Forscher waren an dieser Aufgabe gescheitert: Sebastian Cabot, Henry Hudson, William Baffin, James Cook oder John Ross. Vielen gelang wie John Franklin nicht einmal mehr der Rückzug, und so starben sie auf hohen Breiten. Doch das Schicksal der einen war Ansporn und Herausforderung für andere; ganz besonders für einen jungen Norweger, der später als erster Mensch den Südpol erreichen sollte: Roald Amundsen. 1903 kaufte er den Fischkutter Gjöa, stellte eine Expedition zusammen und wagte die Fahrt in die endlose Inselwelt nördlich der Barrengrounds. Vorbei an Grönland führte sein Weg durch die Baffin Bay und schließlich in das Gewirr der unkartierten Wasserstraßen einen Durchgang zu finden hoffte. Und wirklich: Nach Wochen, Monaten und Jahren im Eis sichtete Amundsen südlich der Viktoriainsel das Walfangschiff "Charles Hansson" - und hörte, dass es durch die Beringstraße aus San Francisco gekommen war. Welch ein historischer Moment! Amundsen war am Ziel, er hatte das westliche Ende der Passage erreicht! Inhaltsverzeichnis: Vorwort des Herausgebers "Der Traum meiner Kindheit" Roald Amundsens Fahrt durch die Nordwestpassage (1903-1907) Erstes Kapitel: Dem Eismeer entgegen Zweites Kapitel: In jungfäulichem Fahrwasser Drittes Kapitel: Der erste Winter Viertes Kapitel: Sommer Fünftes Kapitel: Der zweite Winter Sechstes Kapitel: Abschied vom Gjöhavn Siebtes Kapitel: Die Nordwestpassage Achtes Kapitel: Der dritte Winter Neuntes Kapitel: Schluss Editorische Notiz Weiterführende Literatur
Leseprobe
"Der Einzige, der bei unserer Abreise Zeichen von Rührung kundgab, war der Himmel, aber der tat es auch mit allem Nachdruck. Als wir in der Nacht vom sechzehnten auf den siebzehnten Juni den Anker lichteten, regnete es in Strömen. Sonst war die Nacht still und dunkel, und nur unsere Nächsten waren auf das Schiff gekommen, um uns Lebewohl zu sagen. Aber trotz Regen und Dunkelheit und trotz des letzten Abschieds war die Stimmung auf der Gjöa heiter und froh. Die Interimszeit der letzten Wochen, ohne eigentliche Arbeit, hatte uns alle ermüdet. Für meine persönlichen Gefühle kann ich keinen Ausdruck finden, und möchte es auch nicht. Die Anstrengungen der letzten Zeit, um alles vollends in Ordnung zu bringen, die Unruhe, dass wir immer noch nicht abfahren konnten, und meine verzweifelten Anstrengungen, die fehlenden Gelderzusammenzubringen - dies alles hatte mich stark mitgenommen und mir Leib und Seele angegriffen ..."
Inhalt
Vorwort des Herausgebers "Der Traum meiner Kindheit" Roald Amundsens Fahrt durch die Nordwestpassage (1903-1907) Erstes Kapitel: Dem Eismeer entgegen Zweites Kapitel: In jungfäulichem Fahrwasser Drittes Kapitel: Der erste Winter Viertes Kapitel: Sommer Fünftes Kapitel: Der zweite Winter Sechstes Kapitel: Abschied vom Gjöhavn Siebtes Kapitel: Die Nordwestpassage Achtes Kapitel: Der dritte Winter Neuntes Kapitel: Schluss Editorische Notiz Weiterführende Literatu