Beschreibung
Die arge Legende vom gerissenen Galgenstrick (1939)
Die Kulisse für Werfels Erzählung ist der spanische Bürgerkrieg im Jahr 1936. Der mehrfache Mörder Estaban Ahimundo y Abreojos entgeht dem Henkerstod, da der Galgenstrick bei seiner Hinrichtung reißt. Er wird in die Armee beordert und dient fortan Francos Regime mit seiner Mordlust.
Anläßlich eines Mauseblicks (1938)
Das Geraschel eines nächtlichen Mausebesuchs hält den Erzähler vom Schlafen ab und er beschließt, das Tier zu stellen. Unerwartet trifft ihn der intelligente und todesbereite Mauseblick ins Mark und er kann das Tier nicht töten. Dennoch kauft er am folgenden Tag eine Mausefalle
Autorenportrait
Franz Werfel wurde 1890 in eine wohlhabende jüdische Kaufmanns-, und Fabrikantenfamilie in Prag geboren. Er arbeitet als Lektor, und brachte ab 1911 seine ersten Gedichtbänder heraus, die ihn schlagartig berühmt machten. Er galt als literarisches Genie, zu seinen Freunden galten Franz Kafka und Max Brod, mit denen er viel Zeit in Prag verbachte. Nach dem 1.Weltkireg, indem er an der russischen Front diente, lies er sich in Wien nieder, wo er Alma Mahler-Gropius kennen und lieben lernte. Die Zwei etablierten in ihrem Heim in Wien-Döbling einen christlich-konservativen Salon, in dem sich viele erfolgreichen und berühmte Persönlichkeiten trafen und austauschten.
Werfel galt als meistgelesener Autor zu seiner Zeit, auch wenn seine Theaterstücke nur durchschnittlichen Erfolg hatten, mit seinen Romanen und Lyrikbänden war er sehr erfolgreich. Zu seinen Romanen zählten: "Nicht der Mörder, der Ermordete ist schuldig" (1920) oder "Höret die Stimme" (1937) (wo Werfel teilweise unter Verwendung historischer Stoffe soziale Entwicklungen seiner Zeit thematisierte).
1938 emigrierte Werfel mit seiner Frau in die Vereinigten Staaten, wo er 1945 in Beverly Hills starb.