Beschreibung
Zeitgeschichtlicher Rückblick aus den 1960er Jahren Robert Häusser arbeitete von 1961 bis 1965 für ein einmaliges Langzeitprojekt, währenddessen eindrucksvolle Aufnahmen von Burgen, Schlössern, Städten, aber auch der Berufsstände oder des ländlichen und urbanen Alltagslebens entlang des Oberrheins entstanden. Zahlreiche dieser Aufnahmen werden nun erstmalig in einer Ausstellung und dem Begleitband der Öffentlichkeit präsentiert. In seiner unverkennbaren Handschrift, die stilbildend für die deutsche Fotografie und nachfolgende Fotografengenerationen wurde, setzte Häusser Motive in Szene, die er sowohl auf deutscher als auch auf elsässischer und schweizerischer Seite wählte. Im digitalen Zeitalter sind seine Aufnahmen nicht nur einmalige historische Dokumente, welche die Prosperität in Wirtschaft und Forschung der 1960er Jahre widerspiegeln. Sie zeigen auch einen politischen und gesellschaftlichen Wandel auf, der die Brücken für ein vereintes Europa langsam wachsen lässt. Robert Häusser gilt heute als Klassiker der Moderne. Er gehört zu den wenigen international anerkannten deutschen Fotografen der Nachkriegszeit. 1995 wurde er mit dem Hasselblad Award, dem sogenannten Nobelpreis der Fotografie ausgezeichnet.
Autorenportrait
Wilfried Rosendahl, Prof. Dr., ist Generaldirektor der Reiss-Engelhorn-Museen und der rem gGmbH Stiftungsmuseen in Mannheim.