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Eroici furori

Zwiegespräch vom Helden und Schwärmer

Erschienen am 08.11.2021, 1. Auflage 2021
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783966622073
Sprache: Deutsch
Umfang: 372 S.
Format (T/L/B): 3 x 22.1 x 14 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Was ich also verabscheue, ist lediglich jene übertriebene und unmäßige Liebesleidenschaft, der manche so sehr unterliegen, daß sie sich vor ihr mit dem Geiste zu Sklaven erniedrigen und ihr die höheren und edleren Kräfte der vernünftigen Seele dienstbar machen. In Anbetracht dessen wird kein keusches und züchtiges Weib sich über meine natürlichen und wahrhaften Äußerungen entrüsten und sich dadurch verletzt fühlen, vielmehr mir dafür Beifall und Liebe zollen dürfen, indem auch ihr selber vom passiven Standpunkte aus eine derartige Liebe der Frau zum Manne nicht minder tadelnswert erscheinen muß, als ich vom aktiven Standpunkte aus jene Liebe der Männer zu den Frauen gemißbilligt habe. Indem also dies meine Gesinnung, meine Anschauung und Erklärung ist, beteure ich, daß meine erste und hauptsächliche, meine mittelbare und nebensächliche, meine endgültige und ausschließliche Absicht bei diesem Werke nichts anderes war und ist, als die Darstellung nicht einer gewöhnlichen, sondern einer heroischen Liebe, einer göttlichen Anschauung, die in zwei Hauptteile zerfällt, deren jeder wieder in fünf Dialoge eingeteilt ist. [Aus dem 'Vorwort des Nolaners']

Autorenportrait

Giordano Bruno (1548-1600), war ein italienischer Priester, Dichter, Philosoph und Astronom. Er wurde durch die Inquisition der Ketzerei und Magie für schuldig befunden und zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt. Am 12. März 2000 erklärte Papst Johannes Paul II. nach Beratung mit dem päpstlichen Kulturrat und einer theologischen Kommission, die Hinrichtung sei nunmehr auch aus kirchlicher Sicht als Unrecht zu betrachten. Bruno postulierte die Unendlichkeit des Weltraums und die ewige Dauer des Universums. Damit stellte er sich der damals herrschenden Meinung einer in Sphären untergliederten geozentrischen Welt entgegen. Viel schwerer wog damals, dass seine pantheistischen Thesen von einer unendlichen materiellen Welt keinen Raum für ein Jenseits ließen, da zeitliche Anfangslosigkeit des Universums eine Schöpfung und dessen ewiger Bestand ein Jüngstes Gericht ausschlossen.

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