Beschreibung
Ute Gahlings führt leibphänomenologische und feministische Positionen zusammen und erarbeitet den Begriff des Geschlechtsleibes für die Analyse geschlechtsspezifischer Erfahrungen. Die theoretische Fundierung einer Phänomenologie der geschlechtlichen Leiberfahrungen wird durch exemplarische Untersuchungen ergänzt. Eine Topographie des weiblichen Leibes zeichnet die Weisen und Gegebenheiten des leiblichen Spürens nach. Einzelanalysen beziehen die subjektive Betroffenheit in konkreten Situationen der weiblichen Biographie ein und thematisieren mit Blick auf die in der technischen Zivilisation möglichen Eingriffe in früher unverfügbare Sphären des Körpers die Einflüsse geschlechtsspezifischer Leiberfahrungen auf die leibliche Integrität. In diesem Werk gelingt der Autorin nichts Geringeres, als eine erste umfassende () Untersuchung weiblicher Leiblichkeit am Leitfaden des Spürleibes zu geben. Mehr noch: Gahlings begründet damit eine methodisch klar differenzierte, polyperspektivische Genetische Phänomenologie auf der Basis weiblich-leiblicher Lebenserfahrung. Robert Josef Kozljani, Jahrbuch für Lebensphilosophie Mit Sicherheit handelt es sich um eine wichtige und vorzügliche Pionierarbeit, die größte Aufmerksamkeit verdient. () Methodisch besonders interessant erscheint der Versuch, Leibanalysen im streng phänomenologischen Stil von Schmitz mit biographischen, soziologischen und anderen Aspekten zu verknüpfen. Sven Sellmer, Philosophisches Jahrbuch
Autorenportrait
Ute Gahlings ist 1963 in Mönchengladbach geboren; Studium der Philosophie, Literaturwissenschaft und Psychologie an der Bergischen Universität Wuppertal; 1988 M.A.; 1992 Dr. phil.; 1992-2001 wiss. Erschließung des Hermann-Keyserling-Archivs in Darmstadt; 2001-2004 wiss. Mitarbeiterin am Institut für Philosophie der TU Darmstadt; 2005 Habilitation; Privatdozentin für Philosophie an der TU Darmstadt.